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Geleitwort von Diözesanbischof DDr. Klaus Küng

Dem inneren Empfinden Ausdruck zu verleihen und zur Darstellung zu bringen, ist so alt wie das Menschsein.

Empfinden ist oft schwer ausdrückbar. Der künstlerisch Begabte hat Mittel der Kommunikation, die der künstlerisch Unbegabt nicht hat: durch Poesie, durch Melodien oder Bilder können Eindrücke, Stimmungen, emotionelle und existentielle Befindlichkeiten Gestalt annehmen.

Im religiösen Bereich kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Dieser betrifft eine Wirklichkeit, die die Vernunft nie ganz fassen vermag. Sakrale Kunst versucht etwas vom Geheimnis einzufangen, hinzuführen zu dem, was unsere Augen nicht sehen, unsere Ohren nicht oder nicht ganz verstehen, das Herz nicht zu fassen vermag. Die Kunst findet auch Wege, den Betrachtenden, Hörenden anzusprechen, sodass er innehält und aufmerkt, oft erst recht zu schauen und zu hören beginnt. Sakrale Kunst dient der Verehrung, wie z. B. bei Ikonen, und oft auch der Verkündigung (Darstellung von Szenen des Evangeliums, von Glaubensinhalten).

Die Bilder von Maria Rieger sind das Ergebnis eines meditativen Malens; sie sind ein persönlicher Ausdruck im Verlangen, den Sonnengesang des hl. Franziskus im eigenen Herzen zu tragen und in Farben festzuhalten. Mittelpunkt sind das Geheimnis Gottes und der Schöpfung, aber auch das eigene Empfinden, das anhand der Elemente und der Schönheit der Natur staunend, betend und liebend dem Schöpfer sich nähert. Ihre Bilder sind gut verständlich, hell und aufbauend, strahlen Wärme und Licht aus. Sie helfen, bei den einzelnen Strophen innezuhalten, sie stellen daher eine persönliche Interpretation dar, weisen aber dennoch eine große Offenheit auf.

Ich freue mich über die Bilder und bin Maria Rieger dankbar, dass sie uns an ihrem Glauben und Beten Anteil nehmen lässt. So wünsche ich ihrem Bemühen Gottes Segen und viel Erfolg.

Bischof Klaus Küng